![]() |
|||||||||
![]() |
|||||||||
|
|||||||||
Virginia City ist ein kleines,
verschlafenes Städtchen auf 6200 Fuß Höhe (ca.
1900m).
Hier fühlt man sich wie im Wilden
Westen, am Berghang reihen sich Saloons, Clubhäuser, Kirchen eine
Schule und die
typischen kleinen Holzhäuschen aneinander.
Die Stadt an sich ist wirklich
hübsch und idyllisch gelegen, aber wohl eher nicht zum Leben
gedacht. Neben der
schicken Hauptstrasse gibt es auch verfallene und verlassene
Häuser und
Schuppen in den Nebenwegen. Zerrostete Autos gesellen sich zu
vergammelten
Kutschen. Eben wie von der Zeit vergessen,
ruhig und abgelegen, nur die Autos und Touristen bezeugen, dass doch
schon
hundert Jahre vergangen sind. Wobei die amerikanischen Touristen aber
ein
gutmütiges, langsames Volk sind, allgemein hat der hektische
Deutsche den Eindruck,
dass man den Amerikanern im gehen die Schuhe besohlen könnte.
Unser eigentliches Ziel war nicht nur Virginia City, sondern das dort ansässige, alljährliche "Camel Race". Na gut, Parkplatz gesucht und Parkplatz gefunden "public parking – park on own risk", verwunderlicher Weise ist der offizielle Parkplatz nur 50m entfernt und kostet 3$. Warum dann der öffentliche Parkplatz noch nicht voll war? Weil man dann ja 50m mehr laufen müsste! Immer alles mit der Ruhe.... Nach den 10$ Eintritt erwarten
uns dann ein paar nette Ausstellungsstücke.
Hat zwar nix mit dem
Camel Race zu
tun, war aber hübsch anzuschauen.
Auf dem Platz sind dann Tribünen aufgestellt und die "Rennbahn" besteht aus einer Gerade einer Kurve und einer Gegengeraden zurück. Die Reiter sind gesponsert von Eltern/Firmen/Läden oder auch Kinder der Betreiber. Also eher eine kleine nette Angelegenheit für die Familie. Davon zeugt auch das Publikum, viele Familien nutzen das Rennen als Wochenendereignis und sind mit ihren Kleinen hierher gekommen. Das Rennen ist dann auch recht lustig, auch wenn es hier mehr um ankommen und nicht-runterfallen geht als um Erster zu sein. Das Ganze wird dann nicht nur auf Kamelen betrieben, sondern sogar noch auf Straussen, die hatten arge Probleme mit der Kurve und haben beim "lenken" so einige Federn lassen müssen.
Typisch amerikanisch sind auch die Pausenfüller. Kinder treten in Kostümen auf und tanzen, ein Wild West guy singt und begleitet sich auf dem Banjo. Und zu guter letzt waren ja auch die "Gun Fighters" da. Die Truppe kam auf die Rennbahn und der Marshall hat erst einmal, bevor sie mit der Vorstellung begannen, den zahlreich vertretenen Kindern erklärt, wie gefährlich doch Waffen sind. Das viele Kinder jedes Jahr sterben oder sich verletzten, weil sie mit Waffen spielen, die sie irgendwo gefunden haben. Natürlich darf auch der Aufruf an die Erwachsenen Waffenbesitzer nicht fehlen, die Waffen gut wegzuschließen. Dann wird noch demonstriert, dass jetzt RICHTIGE Waffen benutzt werden, aber nur mit Platzpatronen, dass auch diese noch ziemlich viel anrichten können wird mit einem Plastebecher demonstriert (die Plaste ist dicker als eure Haut!).
Noch ein Einschub vor dem Start der Vorstellung, heute ist ja der 12te Neunte. Und wir wollen alle den 3.000 Amerikanern gedenken, die gestern vor drei Jahren gestorben sind, aber "we’ll get even!"
Die Story ist dann richtig Western typisch, die Kuhhirten haben Ärger mit der niedrigsten, nutzlosesten Sorte Mensch, den Schafhirten, weil diese auf ihrem Land weiden und ihr Wasser nutzen. Nach einigem Hickhack, dass Schafe doch nützlich sind, weil ja dem Marshall – einer der Kuhhirten – seine Unterhosen auch aus Schafwolle seien, folgen Beleidigungen. Kurz darauf ziehen beide Seiten die Waffen. Die Wirtin möchte den Streit noch schlichten: "Marshall is their no way to get around this?". Aber beide Seiten sind der Meinung, dass jetzt geschossen werden muss. Da steht ein am Anfang unauffällig eingetretener Mann auf der die ganze Zeit am Zaun saß. Offensichtlich stellt er mit Turban, Gesichtsmaske mit langem Bart und seiner Kleidung einen Moslem dar. Darauf die Leute aus der Gruppe: "look! who’s that?" "isn’t it Osama Bin Laden?". Es gibt kein
Zögern und die
gesamte Gruppe entleert ihre Magazine auf Osama. Colts, Schrotflinten,
möglichst in jeder Hand eine. Der Marshall zieht sogar noch einmal
Waffen aus
den Stiefeln und entleert auch diese auf Osama. Wirtin „He is dead now,
Marshall"; "Not if I have another weapon", sprach’s und zog noch einen
kleinen
Colt aus der Tasche. Wirtin: "He seams to
be realy dead now"; Marshall: "yaeh, it’s time to reload".
Doch der Marshall lässt sich das letzte Wort nicht nehmen: "next time we'll get him for real" Da bleibt einem nur sich mit der Hymne zu verabschieden "God bless America". |
|||||||||
Page created by Carsten, last modified 2013-08-03 20:05:27. | |||||||||
|
|||||||||
![]() |